Jugendengagement und Umweltbildung

Autor: STUDIO MOMENTO

Jugendengagement und Umweltbildung

  • Unser Ziel

    Das Projekt gibt Jugendlichen aus der Umgebung des Schutzgebiets Nam Tien die Möglichkeit, sich aktiv für Umweltfragen einzusetzen und als sogenannte Environmental Stewards Verantwortung zu übernehmen. Dadurch sollen sie für eine nicht nachhaltige Landnutzung und den Umgang mit natürlichen Ressourcen sensibilisiert werden. Das Projekt hilft Schulen dabei, gute Umweltpraktiken sichtbar zu machen, das Interesse junger Menschen an ökologischen Themen zu fördern und Lehrpersonen in Bereichen wie Biodiversität und Klimawandel weiterzubilden. Als Formate kommen dabei unter anderem gemeinschaftsbasierte Forschungsprojekte zum Einsatz.

  • Zahlen

    Das Projekt wurde am 1. Januar 2024 gestartet und ist derzeit in Arbeit.

Zusammenfassung

Die Zukunft des Nam Tien Provincial Protection Forest in der Provinz Xayabury hängt wesentlich vom verantwortungsvollen Umgang der umliegenden Gemeinschaften mit ihrer Umwelt ab. Als nächste Generation stehen die Jugendlichen in Xayabury im Zentrum dieses Projekts, um durch Umweltbildung nachhaltige Einstellungen und Praktiken zu fördern. Dazu kooperiert der Hub Südostasien mit dem lokalen Bildungsbüro, akademischen Institutionen, Expert*innen für Umweltbildung und dem Elephant Conservation Center (ECC).

Das Projekt zur Einbindung von Jugendlichen und zur Umweltbildung stärkt die Kapazitäten lokaler Lehrpersonen, indem es ihnen Wissen und Werkzeuge an die Hand gibt, um ein neues Umweltbildungsprogramm umzusetzen. Das umfasst Schulungen für Schüler*innen und Lehrpersonen in Bereichen wie Biodiversitätsschutz, Anpassungen an den Klimawandel sowie dem Aufbau nahrhafter Schulgärten. Zudem hat das Projekt die Lernumgebungen verbessert: etwa durch die Installation von Wasserfiltern und Abfallentsorgungssystemen an Schulen – Massnahmen, die das Lernen und die Umweltbedingungen verbessern.

Durch Umweltbildung und praxisorientiertes Lernen soll langfristig eine Führungsrolle der Jugendlichen im Nachhaltigkeitsbereich ihrer Gemeinschaften etabliert werden.

Wirkung auf einen Blick:

  • 1.316 Schüler*innen und 83 Lehrpersonen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser.

  • 264 Schüler*innen, 39 Lehrpersonen und 75 Dorfbewohner*innen haben an Fortbildungen zu Abfallmanagement und zum Aufbau von Schulgärten teilgenommen.

  • 30 Gemeindevorstehende, Lehrpersonen und Eltern wurden in Bezug auf den Schutz der Biodiversität weitergebildet.

Projektverbindungen

Zeitleiste

  • Kick-off für die Zukunft der Bildung in Nam Tien, Laos

    Projektupdate 28. Februar 2024

    Die abgelegene Provinz Sayaboury in Laos hat einen Rückgang der Waldfläche von 71 Prozent im Jahr 2017 auf 58 Prozent im Jahr 2019 erlebt. Die Landschaft von Nam Tien wird zunehmend von Monokulturen für den Export geprägt, was zu Bodendegradation und nicht nachhaltiger Landnutzung führt. Wissen und Werkzeuge, um alternative Einkommensquellen zu erschliessen und eine nachhaltigere Landwirtschaft zu fördern, sind heute wichtiger denn je. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um Umweltbildung für die kommenden Generationen zu fördern. Und hier setzen wir an.Natur zu schützen und gleichzeitig Lebensgrundlagen zu sichern, ist keine einfache Aufgabe. Der Anfang liegt darin, zusammenzuarbeiten und in die Zukunft zu investieren. Der Hub Südostasien der Wyss Academy startet Umweltbildungsaktivitäten an fünf Schulen in der Provinz Sayaboury, wo grosse Herausforderungen für Gemeinschaften und junge Generationen bevorstehen. In dieser abgelegenen Region arbeiten wir mit Umweltpädagog*innen, Schuldirektor*innen und Lehrer*innen zusammen, um ihre Bedürfnisse zu verstehen und lokale Partner*innen zu vernetzen.Durch die Verbindung des Northern Agriculture and Forestry College (NAFC) in Luang Prabang, Laos, mit den lokalen Schulen in Nam Tien haben wir Primar- und Sekundarlehrpersonen sowie Schüler*innen in Abfallbewirtschaftung, Kompostierung und im Anbau eigener Gemüsegärten geschult. Früher fehlten den Schulen geeignete Einrichtungen für die Abfallbewirtschaftung; der Abfall wurde häufig verbrannt, was die Luft und auch Schüler*innen mit gesundheitsschädlichen Schadstoffen belastete. Heute sortieren Lehrpersonen und Schüler*innen Wertstoffe zum Verkauf und düngen ihre Gemüsegärten mit Kompost aus organischem Abfall.Basierend auf den Bedürfnissen der Lehrpersonen und Schüler*innen hat der Hub Südostasien der Wyss Academy fünf Schulen renoviert, um sichere und förderliche Lernräume für weitere Umweltbildung zu schaffen. So wurden beispielsweise Wasserfilter installiert, um sauberes Trinkwasser bereitzustellen und den Gebrauch von Plastikflaschen zu reduzieren. Das senkt die Kosten für den Kauf von Trinkwasser in Plastikflaschen für Schulen und Eltern und erspart den Kindern das Tragen schwerer Wasserflaschen von zu Hause in die Schule.Dies ist erst der Anfang. Bei unserem letzten Treffen im Juli haben wir gemeinsam mit Lehrpersonen und Schuldirektorinnen einen Plan für die zukünftige Umweltbildung an den Schulen entwickelt. Unsere Umweltpädagoginnen werden mit den Lehrpersonen an Themen wie Biodiversität und Anpassung an den Klimawandel arbeiten. Wir freuen uns, mit den kommenden Generationen zusammenzuarbeiten, um Schulen zu Zentren für Umweltengagement zu machen und zu einem Ort, der für lokale Gemeinschaften Netzwerkmöglichkeiten bietet. Die Zukunft von Nam Tien liegt in den Händen der Kinder.

    Kürzlich installierte Abfallbewirtschaftungsanlage an der Primarschule Non Sawan in Nam Tien, Provinz Sayaboury, Laos | Foto: Chertalay Suwanpanich

Team