Zeigen und Erzählen
Projektupdate
Veröffentlichungsdatum: 25. November 2024
Teil des Projekts
Powering local prosperity through green growth
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Powering local prosperity through green growth
Powering local prosperity through green growthVeröffentlichungsdatum: 25. November 2024
Wissen austauschen für mehr Engagement und Zusammenarbeit in der Gemeinschaft
[Nanyuki, Kenia] Bei der Wyss Academy stellen wir uns oft die Frage: „Für wen machen wir das?“ Und die Antwort lautet immer begeistert: „Zum Wohl der Natur und der Menschen.“ Doch was heisst das eigentlich?
Es bedeutet Zusammenarbeit und Co-Design. Es bedeutet Austausch und Respekt – sowohl in Bezug auf traditionelles als auch auf wissenschaftliches Wissen. Vor allem aber bedeutet es Mitverantwortung. Niemand versteht die Herausforderungen einer Landschaft besser als die Menschen, die in ihr leben. Es ist unsere Aufgabe, auf die Bedürfnisse dieser Menschen zu reagieren, nicht sie zu übergehen.
In den letzten Wochen hat der Hub Ostafrika der Wyss Academy seine von Frauen und Jugendlichen getragenen Aktivitäten zur Einbindung der Gemeinschaft in den Countys Laikipia und Isiolo im Norden Kenias intensiviert. Diese wurden von Führungspersonen verschiedener Gemeinschaften, von Gruppen und Bewohner*innen sehr positiv aufgenommen.
Gemeinsame Treffen fanden statt mit Manager*innen der Schutzgebiete, Vertreter*innen der County-Regierungen und Frauengruppen sowie Mitgliedern der Weidekomitees und der Community Land Management Committees (CLMCs). Ziel war es, Pilotstandorte für die Aktivitäten des neuen, von Frauen geleiteten Projekts „Powering Local Prosperity through Green Growth“ zu bestimmen. In diesem Zusammenhang geht es um Aktivitäten, die Einkommen generieren und in engem Zusammenhang stehen mit der Gesundheit der Ökosysteme. Sie umfassen Imkerei und Honigprodukte, Aloe-vera-Anbau, Saatgut- und Futterproduktion sowie den Anbau afrikanischer Blattgemüse. Ein Treffen fand im Gemeinschaftsschutzgebiet Lower Naibunga (County Laikipia) statt, ein anderes im Gemeinschaftsschutzgebiet Nannapa (County Isiolo). Beide endeten mit einer Einigung auf einen Pilotstandort in jedem der beiden Gebiete. Ausserdem wurde beschlossen, den Prozess zur Definition der Beiträge aller Anspruchsgruppen und der konkreten Ergebnisse für die teilnehmenden Frauengruppen einzuleiten. Diese Beschlüsse zeigen das Engagement und die Unterstützung der Gemeinschaften für Aktivitäten, die das Zusammenleben von Mensch und Natur fördern – insbesondere durch die Rolle von Frauen als treibende Kräfte.
Parallel dazu fanden in Zusammenarbeit mit der lokal verankerten Gruppe Green Earth Warriors (GEWs) Sensibilisierungstreffen zu den mehr als 30'000 halbkreisförmigen Erdwällen statt, die derzeit zur Wiederbegrünung des Gemeinschaftsschutzgebiets Naibunga beitragen. Die Themen umfassten Umsetzung, Governance und Nachhaltigkeit der Erdwälle. Zudem wurde erläutert, wie sich Anwohnende und Gemeinschaftsgruppen an der Überwachung und Pflege der Erdwälle beteiligen können. Dabei wurde auch ein Überblick über die Funktion der Bodensensoren gegeben, die an ausgewählten Erdwällen installiert wurden. Diese Sensoren messen Temperatur- und Feuchtigkeitswerte des Bodens und übermitteln die Daten in Echtzeit an Fachexpert*innen über die explorer.land-Plattform. Anschliessend werden die aufbereiteten Ergebnisse an die Gemeinschaften zurückgespielt. Dieser Kreislauf der Wissensgenerierung und des -austausches stärkt den Co-Design-Prozess von Lösungen zusätzlich. Am Ende der Treffen haben die Teilnehmenden um Updates zu den Ergebnissen im Vier-Monats-Rhytmus geboten.
Noch erfreulicher: Unser Ziel, bis Ende 2025 insgesamt 100'000 Halbmondmulden ausgehoben und bepflanzt zu haben, ist in greifbare Nähe gerückt. Die Anwohnenden und mehrere Frauengruppen im Naibunga-Schutzgebiet, mobilisiert von den GEWs, arbeiten intensiv daran, bis Ende Dezember 2024 insgesamt 55'000 halbkreisförmige Erdwälle fertigzustellen. Die Gruppen in Oldonyiro haben sich für denselben Zeitraum ein Ziel von 40'000 Mulden gesetzt. Wir sind stolz auf diesen Fortschritt und das Engagement für die Ökosysteme – und freuen uns darauf, was 2025 bringen wird.
Team
- Projektkontakt
Projektkontakt
Sheila Funnell
Head of Innovation and Impact